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Abzinsungspapiere

Abzinsungspapiere sind verzinsliche Wertpapiere, bei denen die Zinsen nicht durch regelmäßige Zahlungen gezahlt werden. Bei Abzinsungspapieren wird der Zinsertrag für die gesamte Laufzeit vom Nennwert abgezogen.

Ein Beispiel für Abzinsungspapiere:

Jemand erwirbt Abzinsungspapiere mit einem Nennwert von 10.000 Euro. Die Laufzeit beträgt 4 Jahre, der Zinssatz 5 Prozent.

Bei einem normalen Wertpapier würde der Anleger 4-mal 500 € Zinsen während der Laufzeit erhalten. Darüber hinaus wird nach 4 Jahren der Nennwert ausbezahlt.

Bei Abzinsungspapieren wird der Zinsertrag (4 * 500€ = 2.000 Euro) von dem Nennwert der Abzinsungspapiere abgezogen. Der Käufer zahlt dementsprechend nur 8.000 Euro für das Wertpapier und erhält am Ende der Laufzeit den Nennwert in Höhe von 10.000 Euro. Der Ertrag ergibt sich bei Abzinsungspapieren also aus der Differenz zwischen Ausgabepreis und Nennwert.

Da der Inhaber von Abzinsungspapieren auf laufende Zinszahlungen verzichtet, haben Abzinsungspapiere eine höhere Rendite (= Effektivverzinsung) als vergleichbare Wertpapiere mit regelmäßigen Zinszahlungen. Der Grund liegt im Zinseszinseffekt.

Bekannte Abzinsungspapiere sind:

  • Finanzierungsschätze des Bundes
  • Abzinsungssparbriefe
  • Zerobonds (Nullkupon-Anleihen)