Geld Banken Versicherungen

Aktienanleihe

Eine Aktienanleihe ist eine Anleihe, bei der der Schuldner (Emittent) das Recht hat die Anleihe am Ende der Laufzeit wahlweise in bar oder durch eine festgelegte Anzahl an Aktien zurückzuzahlen (Put-Option).

Der Anleger in einer Aktienanleihe übernimmt also das Risiko, dass zum Rückzahlungszeitpunkt der Anleihe der Wert der Aktien unter dem Wert der Anleihe liegt. Aus diesem Grund wird eine Aktienanleihe höher verzinst als "normale" Anleihen. Zur Risikoeinschränkung hat eine Aktienanleihe meist nur eine kurze Laufzeit. Aktienanleihen werden an der Börse gehandelt und können so jederzeit zum aktuellen Marktpreis verkauft werden.

Beispiel für eine Aktienanleihe:
Ein Anleger kauft die zu 1.000 Euro gestückelte Aktienanleihe der Firma X. Er erhält dafür einen garantierten Zins von 6 Prozent. Dafür geht er aber das Risiko ein, bei Ablauf der Vertragszeit statt seiner 1.000 Euro mit 8 Aktien der Firma X abgefunden zu werden. Dies geschieht dann, wenn der Kurs dieser Aktien unter 125 Euro (= 1000€ : 8) liegt.

Wann lohnen sich Aktienanleihen?

Für den Anleger lohnen sich Aktienanleihen, wenn der Kurs der Basisaktie konstant bleibt oder nur wenig steigt. In diesem Fall erhält der Anleger eine überdurchschnittliche Verzinsung und am Ende der Laufzeit sein Geld zurück. Dies ist ebenso der Fall, wenn der Kurs der Aktie deutlich steigt. In diesem Fall währe aber eine Anlage in die Aktien vorteilhafter gewesen. Aktienanlagen werden dann unangenehm wenn der Kurs der Basisaktie fällt. In diesem Fall erhält der Inhaber der Aktienanleihe bei Fälligkeit Aktien. Nur bei einem sehr leichten Kursverlusten überwiegt der Gewinn durch die höhere Verzinsung den Verlust der Aktien. Sehr schnell wird die Verlustzone erreicht. In diesem Fall hilft auch kein vorzeitiger Verkauf an der Börse, da die Börsenkurse bereits den zu erwartenden Verlust beinhalten.

Allgemein kann man sagen: Aktienanleihen mit einer weit überdurchschnittlichen Verzinsung werden nur von Aktiengesellschaften ausgegeben deren Kurse stark schwanken. Die Höhe der gebotenen Verzinsung ist der Maßstab für das Risiko. Aktiengesellschaften mit wenig schwankenden Kursen können sich erlauben Aktienanleihen mit einer erheblich niedrigeren Verzinsung anzubieten als Aktiengesellschaften mit hohen Kursrisiken.

Aktienanleihen zählen zu den spekulativen Wertpapieren.